Barfußpfad in Bad Sobernheim: Wellness für die Füße

Lehm-Station auf dem Barfußpfad Bad Sobernheim

Der Barfußpfad in Bad Sobernheim ist ein fester Bestandteil unseres Freizeitprogramms. Jeden Sommer fahren wir regelmäßig dahin. Denn: Wer viel barfuß läuft, stärkt sein Immunsystem, seine Fußmuskulatur und bleibt länger gesund. Vor allem Babys und Kleinkinder sollten so viel wie möglich barfuß laufen. Darüber hat uns Sandra Veit von der Familienbegleitung „Glückskäfer Bad Kreuznach“ viel erzählt. Seitdem ich das weiß, hole ich meine Tageszeitung auch im Winter barfuß aus dem Briefkasten. Mini und Maxi laufen zu Hause auch nur barfuß herum. Im Sommer gönnen wir unseren Füßen ab und zu einen besonderen Wellness-Tag und fahren auf den Barfußpfad nach Bad Sobernheim.

Wo ist der Barfußpfad?

Doch für unser Vorhaben brauchen wir jedesmal ein gutes Wetter. Es darf nicht zu heiß sein, weil man mehr als die Hälfte der Barfußstrecke in der Sonne läuft. Wir fahren meistens mit dem Auto dahin und parken auf dem kostenlosen Parkplatz in der Nähe. Wer mit einer Navigationshilfe kommt, sollte Staudernheimer Straße 90, Bad Sobernheim, eingeben. Man kann aber auch mit dem Zug anreisen und vom Bahnhof dahin laufen. Den Pfad zu finden ist keine große Kunst. Der Barfußpfad Bad Sobernheim ist sehr gut ausgeschildert.

Der Weg vom Parkplatz verläuft über eine Parkanlage und dauert etwa fünf Minuten (mit Kindern:-) ). An der Kasse stehen Schließfächer (kostenpflichtig) zur Verfügung und auch einige Bänke. Hier kann man in aller Ruhe seine Schuhe ausziehen und direkt einschließen. Mini und Maxi laufen vom Auto bis hierhin barfuß. Wir schließen unsere Schuhe ein und beginnen am Lehmstampfbecken unseren Fuß-Wellness-Tag. 

Felkekur auf dem Barfußpfad in Bad Sobernheim

Der Barfußpfad ist ein 3500 Meter langer Rundweg. Bereits am Lehmstampfbecken krempeln wir unsere Hosen hoch. Mini muss ihre Hose ganz ausziehen, da sie noch ziemlich klein ist und ihre kurze Hose sonst im Lehm versinken würde. Der Lehm ist erfrischend kalt und schleimig. Hier muss man sich am Geländer festhalten, da man ansonsten ausrutschen könnte.

Schon Emanuel Felke, der als Verfechter der Naturheilkunde hervortrat und als Lehmpastor bezeichnet wurde, hat seinen Patienten das Barfußlaufen kombiniert mit Lehmbädern in Heilerde empfohlen. So entstand nämlich die „Felkekur“. „Wir bekommen die Behandlung, die die Bad Sobernheimer Kurgäste genießen“, sage ich zu den Kindern. 

Lehm-Station auf dem Barfußpfad Bad Sobernheim
Maxi war im Lehm 🙂 auf dem Barfußpfad Bad Sobernheim

„Über Stock und über Steine, aber brich dir nicht die Beine!“, singt Mini lauthals. Sie trifft mit diesem Lied ins Schwarze: Wir laufen nämlich über verschiedene Untergründe. Mit unseren Füßen spüren wir Holz, Sand, Gras, Erde, Matsch, große und kleine Steine, Kies und vieles mehr. Der Pfad führt uns durch Wiesen und Felder. Mini und Maxi entdecken hier Insekten, aber auch kleine Frösche und Grashüpfer. Natur pur um uns herum und wir barfuß mittendrin! 

Balancieren um die Wette

Auch die Nahe müssen wir überqueren. Ja, es geht hier tatsächlich barfuß durch den Fluss. Zu unserer Sicherheit sind hier Seile angebracht, an denen wir uns festhalten können. Für Kinderwagen und kleinere oder ängstliche Kinder, wie unsere Maxi, gibt es eine Fußgängerbrücke. Es ist zwar ein Umweg, aber es lohnt sich.

Viele Möglichkeiten zum Austoben auf dem Barfußpfad
Viele Möglichkeiten zum Austoben auf dem Barfußpfad

Auf der anderen Naheseite gibt es viele Blockreihen zum Balancieren. Mini und Maxi trainieren fleißig ihr Gleichgewicht und balancieren um die Wette. Uns dauert es zu lange und wir nehmen Platz an einem Holztisch, der sich unter einem Sonnensegel befindet. Solche „Picknick-Stationen“ gibt es auf dem Pfad eine ganze Menge. Sehr praktisch, um zwischendrin mal eine Pause einzulegen und die Natur zu genießen.

Hängebrücke auf dem Barfußpfad

Unterwegs finden wir auch einen tollen Spielplatz. Das absolute Highlight ist jedoch die Hängebrücke. Die 40 Meter lange Brücke ist ein Original und laut der Homepage des Barflußpfades die längste Fußgänger-Hängebrücke in Deutschland. 

Hängebrücke auf dem Barfußpfad Bad Sobernheim
Hängebrücke auf dem Barfußpfad Bad Sobernheim

Mini und Maxi sind sprachlos, denn an dieser Stelle ist ein wenig Mut erforderlich. Maxi ist mutig und geht schließlich über die Brücke. Mini entscheidet sich für eine Floßfahrt. Dabei wird man selbst zum Fährmann und muss durch Ziehen das Floß in Bewegung bringen, um auf die andere Seite zu gelangen. Papa übernimmt diese Aufgabe und bringt uns auf die andere Uferseite.

Insgesamt waren wir etwa zweieinhalb Stunden unterwegs. Die Kinder sind müde, aber glücklich und sie hatten eine ganze Menge Spaß. Zum Schluss waschen wir uns noch die Füße an der Fußwasch-Station direkt am Ausgang und laufen zum Auto. Die Haut an den Füßen ist „watteweich“! Dieses Gefühl hält übrigens einige Tage an. Ein gelungener Fuß-Wellness-Tag für die ganze Familie!

Barfußpfad in Bad Sobernheim: www.barfusspfad-bad-sobernheim.de

Auf einen Blick

Anfahrt:

Für wenn: der Barfußpfad in Bad Sobernheim ist für alle geeignet, die gerne barfuß laufen und in der Natur sind.

Tipp: nicht an sehr heißen Tagen dahin fahren, weil man ziemlich lange in der prallenden Sonne läuft. Am besten eine Trage mitnehmen. Man kommt mit einem Kinderwagen überall durch, kann dann aber nicht in Lehmbecken oder über Steine laufen.