Kangatraining: Und das Baby trainiert mit!
Sport mit Baby liegt voll im Trend. Das kleine Wesen sorgt dafür, dass die Mama richtig ins Schwitzen kommt. SchlauMaus hat mit Carina Fleck, Kangatrainerin in Bad Kreuznach, über das Kangatraining und seine Vorteile gesprochen.
Frau Fleck, wie sind Sie zum Kangatraining gekommen?
Meine kleine Tochter wollte nach der Geburt nur getragen werden und ich wollte unbedingt mal wieder etwas für mich machen. So bin ich auf das Kangatraining gestoßen und habe selbst die Ausbildung zur Trainerin gemacht.
Was macht das Baby, während die Mama trainiert?
Das Baby befindet sich die meiste Zeit in seiner Tragehilfe (Tragetuch oder Babytrage). Die Enge und die schaukelnden Bewegungen, sowie die Nähe zur Mutter ähneln sehr stark der Umgebung im Mutterleib und wirken damit auf das Baby extrem beruhigend. Gleichzeitig werden das Gleichgewichtssystem und die sensorische Wahrnehmung des Babys angesprochen und ihre Entwicklung wird gefördert. Das Gewicht des Kindes erhöht den Trainingseffekt. Durch die langsame Gewichtszunahme des Kindes findet eine kontinuierliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades statt. Da es wichtig ist, ,Kangababys‘ beim Training ‚gesund‘ zu tragen, habe ich zusätzlich die Ausbildung zur Trageberaterin gemacht.
Ab wann darf eine frischgebackene Mama Kangatraining machen?
Du hast das Wochenbett (6-8 Wochen nach der Geburt) hinter dir, bzw. dein Kaiserschnitt ist länger als zehn oder zwölf Wochen her und dein Frauenarzt hat grünes Licht gegeben, dann bist du herzlich willkommen. Natürlich sollten auch sonst keine gesundheitlichen Gründe gegen sportliche Betätigung sprechen. Das Training ist auch für Frauen geeignet, die vor der Schwangerschaft keinen oder nur wenig Sport getrieben haben.
Dürfen Schwangere auch mittrainieren?
Für die Schwangerschaft gibt es unser PreKanga. Dies ist genau auf die Bedürfnisse der werdenden Mama abgestimmt und macht sie fit für die Geburt. Fitness in der Schwangerschaft ist wichtig zur Vorbereitung auf die Entbindung.
Kommen Papas auch in den Genuss dieser Sportart?
Ja, natürlich! Ich hatte schon einige Papas, die im ,normalen‘ Kangatraining mitgemacht haben. Ab November wird es aber auch das „PapaKanga“ geben – Kangatraining nur für Papas und auf diese abgestimmt. Beim PapaKanga trainierst du den gesamten Körper und dein Baby genießt es, exklusive Zeit nur mit dem Papa verbringen zu dürfen. Und es wird nicht so viel getanzt wie bei den Mamas. Versprochen!
Frau Fleck, wir danken Ihnen sehr für dieses Gespräch!
Das Interview führte Anastasia Karakas
Dieses Interview ist zuerst in der SchlauMaus Printausgabe Sept./Okt. 2019 erschienen.
Carina Fleck, Kangatraining und Trageberatung, 0176/349 144 51.
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