Serengeti-Park in Hodenhagen: Teure Safari in Deutschland
Mini & Maxi lieben Tiere. Am besten so viele wie möglich und so nah wie es nur geht. „Ihr müsst in den Serengeti-Park in Hodenhagen“, hörten wir daher von vielen Bekannten. Im Tierpark bei Hamburg können die Mädchen Giraffen und Elefanten hautnah erleben und sogar füttern. In den Sommerferien buchten wir ein Safari-Wochenende mitten in Deutschland: Serengeti-Park mit Übernachtung.
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Serengeti-Park in Hodenhagen
Der Serengeti-Park, als zoologischer Garten anerkannt, beherbergt mehr als 1.500 Wildtiere, die in großzügigen und befahrbaren Landschaftsanlagen leben. Besucher können den Park mit dem privaten PKW auf eigene Gefahr befahren oder eine Serengeti Bus-Safari (gegen Aufpreis) buchen. Mit dem Bus bist du deutlich schneller unterwegs, da er eine separate Fahrspur im Park hat und somit alle Autos überholt. Der Nachteil der Bustour ist: Man kann nicht anhalten, wenn man das möchte, und einige Tiere bevorzugen die Nähe zu PKWs. Wir haben uns für eine Durchfahrt mit unserem Auto entschieden und haben es nicht bereut.
Ankunft im Safaripark mitten in Deutschland
Frühmorgens standen wir an den Kassen, bereit für das Spektakel, das uns erwartete. Doch wir waren nicht allein – gefühlt hatten sich weitere hundert Familien mit ihren Autos denselben Safari-Tag ausgemalt. Die Warteschlange zog sich, ähnlich wie auf der belebten Schiersteiner Brücke in Wiesbaden zur Rush Hour, bis zum Horizont. Trotz des Verkehrschaos war der Eintritt von 170,00 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder schnell bezahlt.
Mitten in dieser endlosen Autokolonne starteten wir unsere Erkundungsfahrt durch den Serengeti-Park. Der Park selbst ist in 16 unterschiedliche Areale, sortiert nach Kontinenten, unterteilt. Auf einer Tafel vor jedem Areal kann man nachlesen, welche Tierarten hier beherbergt sind. Das Auto darf man während der gesamten Tour nicht verlassen. In den meisten Arealen müssen die Fensterscheiben geschlossen bleiben. Es gibt dort Aufpasser, die ganz laut scheinen, wenn jemand aus dem Fenster rausschaut.
Trotz der Ankündigung von 1.500 Tieren fühlte es sich an, als hätten wir nur einen Bruchteil davon gesehen. Die meisten Tiere befanden sich in weiter Ferne von der Fahrstrecke, während besonders gefährliche Exemplare wie Tiger, Löwen oder Hyänen in ihren zusätzlichen Metallkäfigen fast wie eingeschlafen wirkten.
Auf der ganzen Tour hatten wir nur zwei Highlights erlebt: Giraffen und Elefanten.
Majestätische Giraffen und hungrige Elefanten
Giraffen haben wir das erste Mal im Serengeti-Park erlebt. Diese anmutigen und langsam dahinschreitenden Tiere begegneten uns sowohl zu Beginn als auch zum Abschluss unserer Tour. Unglaublich nah konnten wir den Giraffen kommen, denn sie zögern nicht, neben den Autos entlangzuschlendern. Einige Glückliche erlebten sogar, wie sich die eleganten Tiere neugierig zu ihnen hinunterbeugten. Es war der perfekte Moment für uns, um unsere besten Fotos einzufangen.
Die Elefanten hingegen erwarteten uns in einem kleinen Areal, in dem wir das Auto abstellen konnten, um es zu Fuß zu erkunden. Schon beim Ankommen wurden wir von einer langen Schlange vor der Snackbude begrüßt und verzichteten auf eine Snackpause. Hier hatten wir die Möglichkeit, die Elefanten mit im Park gekauftem Gemüse zu füttern. Die majestätischen Riesen machten einen hungrigen Eindruck und verschlangen genüsslich alles, was ihnen zugeworfen wurde. Das waren die einzigen Tiere, die wir im Serengeti-Park füttern durften. Mini & Maxi sprachen an dem Tag oft vom Tierpark in Rheinböllen, in dem sie ganz viele Tiere füttern und streicheln. Tja, der Eintritt ist auch deutlich günstiger.
Fahrgeschäfte im Serengeti-Park
Die Kosten des hochwertigen Eintritts in den Serengeti-Park werden durch das breite Angebot an Fahrgeschäften gerechtfertigt, die neben der beeindruckenden Tierwelt auch ein aufregendes Freizeitpark-Erlebnis bieten. Nach unserer Safari-Tour durch das Dschungel stellten wir das Auto an unserer Parkunterkunft ab und gingen zu Fuß in den Freizeitpark.
Der Freizeitpark war VOLL. An jedem Fahrgeschäft mussten wir mindestens 30 Minuten warten. Das Anstellen an der Pommesbude nahm weitere 30 Minuten in Anspruch. Nach drei Stunden hatten wir alle keine Lust mehr und zogen uns für den Rest des Tages in unsere Jambo-Lodges zurück.
Übernachten wie in Afrika nur mitten in Deutschland
Der Serengeti-Park ist mehr als 500 Kilometer von uns entfernt. Also buchten wir für unseren Besuch eine Unterkunft. Der einmalige Safaripark Deutschlands bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten an. Man kann in einem Doppeldeckerbus mitten im Dschungel, in einem Zelt oder auch in einer Jambo-Lodges übernachten.
Die Jambo-Lodges sind charmante, runde Häuschen mit zwei Zimmern, einem Bad und einem Wohnzimmer. Leider gibt es rundherum nichts Spektakuläres zu sehen. Wer die Erwartung hegte, freilaufende Ziegen oder zumindest ein paar Hühner zu erblicken, wird möglicherweise enttäuscht sein. Abgesehen von anderen Besuchern, da alles ausgebucht war, begegneten wir hier niemand anderem.
Im Preis ist ein Frühstücksbuffet enthalten. Zum Restaurant sind es aber gute zehn Minuten zu Fuß und es war mega voll und daher kein Genuss für uns.
Unser Fazit nach dem Besuch im Serengeti-Park:
- Der Serengeti-Park ist sehr teuer. Für uns als Familie mit zwei Kindern haben wir knapp 170,00 Euro Eintritt gezahlt. Der hohe Preis steht aber in Relation zu den hohen Unterhaltungskosten dieser Parkanlage. Tiere, Fläche, Fahrgeschäfte – all das verursacht immense Kosten. Dafür haben wir volles Verständnis. Nur das, was wir letztendlich zu sehen bekamen, hätten wir in einem Zoo günstiger und ohne langes Anstehen erleben können.
- Der hohe Besucherandrang hinterließ bei uns die Frage, ob die Tiere in dieser Umgebung wirklich zur Ruhe kommen können. Die spürbaren Abgase von so vielen Autos und den Park eigenen Bussen trübten zudem die ansonsten beeindruckende Naturerfahrung.
- Lange Wartezeiten an den Fahrgeschäften trugen ebenfalls dazu bei, dass wir nicht alle Höhepunkte des Parks in vollen Zügen genießen konnten.
- Die Übernachtung in der Jambo-Lodge war zwar eine schöne Erfahrung, aber auch nicht günstig: inkl. Frühstück kostete sie 290,00 Euro.
Weitere Infos: Serengeti-Park