Sea Life in Speyer – ein Ausflug für alle Generationen

Es gibt Tage, an denen es so kräftig schüttet, dass der Besuch eines matschigen Spielplatzes definitiv keine gute Idee ist. An so einem verregneten Sonntag beschließen wir spontan, ins Sea Life nach Speyer zu fahren. Auch die Oma ist mitgekommen.

Schon im Auto sind Mini und Maxi aufgeregt. „Sehen wir tatsächlich Haie?“, will Maxi wissen. „Ich sage dann: „Hallo Hai!“, lacht Mini. Unser Auto parken wir in der Geibstraße, auf einem großen Parkareal, denn direkt vor dem Sea Life gibt es nicht so viele Parkplätze. Die Tagesgebühr beträgt hier drei Euro und im Ticket inbegriffen ist auch ein Rabatt für das Sea Life. Von hier aus laufen wir etwa zehn Minuten bis zur Ausstellung. Der Weg verläuft entlang der Rhein-Promenade, die unseren Kindern sehr gefällt, weil sie hier viel Platz zum Rennen haben. „Nächstes Mal packen wir unbedingt Roller ein!“, denke ich.

Geschichtsträchtige Ereignisse

Auf dem kurzen Weg lernen Mini und Maxi gleich zwei geschichtsträchtige Ereignisse kennen. Ein Teil der Promenade wurde 2018 in das Helmut-Kohl-Ufer umbenannt. Der ehemalige Bundeskanzler ist in Speyer begraben. Auf der Promenade befindet sich aber auch ein kleiner Kursk-Platz, benannt nach der russischen Stadt Kursk. Sie liegt etwa 500 km südlich von Moskau, unweit der ukrainischen Grenze. Bekannt wurde die Stadt im Jahr 2000, als das russische Atom-U-Boot K-141 Kursk infolge einer Explosion in der Barentssee sank. Alle Besatzungsmitglieder starben. Die Stadt Kursk ist seit 30 Jahren eine Partnerstadt von Speyer. Hinter dem Kursk-Platz biegen wir ab, gehen über eine kleine Brücke und stehen schließlich vor der Unterwasser-Ausstellung.

Das Sea Life liegt wunderschön, direkt am Hafen. Beim Anblick der Boote fühlt man sich bei gutem Wetter ein bisschen wie bei einem Urlaub am Meer. Wir merken schnell, dass wir nicht die Einzigen waren, die heute bei dem Regen auf die Idee kamen, in die Unterwasserwelt einzutauchen. Die Schlange an der Kasse ist nämlich sehr lang. Viele sind mit Kleinkindern da. Auch die Großeltern-Generation ist gut vertreten.

Der Zugang zum Sea Life ist barrierefrei und draußen stehen abschließbare Boxen für Kinderwagen. Für Besucher mit Online-Tickets gibt es einen separaten Eingang und dieser ist erstaunlicherweise frei. So dürfen wir, schnurstracks an der langen Schlange vorbei, direkt zur Kasse gehen. Hier tauschen wir unser zuvor online gekauftes Ticket gegen Eintrittskarten, bekommen einen Stempel auf die Hand und schon kann es losgehen. Mini und Maxi laufen fröhlich in die Ausstellung und sind sofort von der Unterwasserwelt fasziniert. In jedem Raum gibt es mehrere Aquarien, in denen Lachse, Doraden, Muränen, Krebse, Seepferdchen, Haie und viele andere Wasserbewohner herumschwimmen. Maxi war schon einmal auf Mallorca in einer Unterwasserwelt-Ausstellung. Für Mini ist es ihr erster Besuch in so einem Zentrum.

Im Sea Life Speyer wird anschaunlich gemacht, wie viel Plastik im Wasser landet.

Seesterne zum Anfassen

Da wir uns mit den Fischarten nicht wirklich auskennen, ist es sehr hilfreich, dass an jedem Aquarium ein Schild mit Namen und wichtigen Informationen zu den Wasserbewohnern angebracht ist. Jeder Raum ist kinderfreundlich gestaltet: Mini und Maxi können alles sehen, ohne dass wir sie hochheben müssen.Zwischen den Aquarien gibt es Bänke, auf denen man sich ausruhen kann, kostenpflichtige Massagesessel mit Blick auf diverse Aquarien sowie Computerplätze mit Spielen für Kinder. In einem Raum mit einem großen Fischbecken findet täglich eine Fischfütterung statt. An einer anderen Station wird anschaulich gemacht, wie viel Plastik in den Meeren und Ozeanen landet. Das absolute Highlight ist jedoch der Wassertunnel, in dem Fische und kleine Haie schwimmen. Mini und Maxi finden ihn faszinierend, obwohl „die Haie darin auch ein bisschen größer sein könnten“, meint Mini.

Im nächsten Raum kann man unter fachkundiger Anleitung Seesterne anfassen. „Ich werde das nicht tun!“, steht für Maxi fest. Ihre kleine Schwester steckt ihre Hand jedoch völlig angstfrei ins Wasser. „Das fühlt sich so hart an wie eine Muschel“, lacht Mini. Nun wagt auch Maxi den Versuch und ist total begeistert. Nach eineinhalb Stunden sind wir mit der Ausstellung fertig und sie endet praktischerweise in einem Café, wo es für unsere hungrigen ,Haie‘ noch eine kleine Stärkung gibt.

Sea Life in Speyer auf einen Blick: Komplett barrierefrei. Es gibt abschließbare Kinderwagenboxen. Da die Gänge recht eng sind, empfehlen wir einen Besuch ohne Kinderwagen/Buggy. Es gibt einen Geschenkeshop sowie ein Café. Tickets und Infos: www.visitsealife.com/de/speyer/tickets/

Am Wochenende und an Feiertagen kann die Unterwasserwelt überlaufen sein!